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Speiseröhrenchirurgie & Zentrum für Antirefluxchirurgie

Die Speiseröhre ist ein 25 cm langer ringförmiger Muskel, der Speisen und Getränke vom Mundraum in den Magen befördert. Erkrankungen der Speiseröhre kennzeichnen sich häufig durch Schluckbeschwerden oder Schmerzen hinter dem Brustbein. In unserer Klinik ist die operative Therapie von Erkrankungen der Speiseröhre, wie z.B. die Refluxkrankheit und die Achalasie, bereits seit vielen Jahren ein Schwerpunkt.

Sodbrennen / Refluxkrankheit / Zwerchfellbruch

Sodbrennen ist die häufigste gutartige Erkrankung des oberen Verdauungstraktes. Sodbrennen tritt auf, wenn der Verschluss von der Speiseröhre zum Magen nicht mehr funktioniert und Mageninhalt durch den erhöhten Druck in der Bauchhöhle zurück in die Speiseröhre drängt. Ursächlich kann beispielsweise ein Zwerchfellbruch (Zwerchfellhernie oder Hiatushernie) sein, durch den der Magen aus dem Bauchraum durch die Lücke des Zwerchfells in den Brustraum gleiten und einen Reflux verursachen kann.

Eine minimalinvasive Operation ist dann medizinisch notwendig, wenn trotz medikamentöser Therapie Beschwerden auftreten. Bei der laparoskopischen Fundoplicatio – einem speziellen Operationsverfahren – wird mit Minischnitten der Mageneingang so verengt, dass ein Rückfluss von Mageninhalt nicht mehr auftritt. Der obere Magenteil wird dabei wie eine Manschette um den Mageneingang geschlungen und mit Nähten fixiert. Das so entstandene Ventil ermöglicht die problemlose Nahrungsaufnahme, verhindert aber den Rückfluss von Mageninhalt oder -säure.

Bei einem vorliegenden Zwerchfellbruch wird der in die Brusthöhle durchgetretene Bruch wieder richtig in die Bauchhöhle zurückverlagert. Anschließend wird die Bruchlücke verengt und stabilisiert (Hiatoplastik).

Ein weiteres Verfahren zur Therapie der Refluxkrankheit ist das sogenannte LINX™-Reflux-Managementsystem. Hierbei wird eine kleine flexible Kette aus magnetischen Titan-Perlen zur Unterstützung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre über den Mageneingang gelegt. Beim Schlucken wird die magnetische Anziehung unterbrochen, sodass Speisen und Flüssigkeit auf normale Weise in den Magen gelangen können. Der Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass kein Schnitt an Magen und Speiseröhre beim Einsetzen der Kette erforderlich ist.

Achalasie

Die Achalasie ist eine seltene Passagestörung der Speiseröhre, deren Symptome in der Regel im Laufe der Erkrankung stetig zunehmen. Bei der Achalasie kommt es durch den erhöhten Druck des unteren Speiseröhreschließmuskels zu Schluckbeschwerden, da die Nahrung nicht oder nur schwerlich in den Magen gelangt. Hierdurch kommt es auf Dauer zu einer Erweiterung der Speiseröhre mit Veränderungen der Schleimhaut. Die Diagnose erfolgt über eine Druckmessung, der sogenannten Manometrie.
Bleiben die Beschwerden trotz medikamentöser und endoskopischer Therapie bestehen, ist eine Operation das Mittel der Wahl.

Die Operation führt zu einer dauerhaften Erweiterung des Schließmuskels. Die Speise kann so wieder ungehindert in den Magen übertreten. Unter intraoperativer endoskopischer Kontrolle wird der Schließmuskel ohne Schleimhaut mit der Ultraschallschere gespalten. Durch die laparoskopische Operationstechnik kann können wir ein schonendes Verfahren anbieten, das den guten Langzeitergebnissen der offenen Vorgehensweise in nichts nachsteht. Die Muskulatur des Mageneingangspförtners wird über wenige Zentimeter längs -unter Schonung der Schleimhaut- gespalten. Gleichzeitig können Teilmaßnahmen aus der Refluxchirurgie durchgeführt werden, die eine zu große Durchlässigkeit des Mageneingangs in die umgekehrte Richtung verhindern. Dieses anspruchsvolle operative Verfahren wird in unserem Haus seit vielen Jahren von erfahrenen Chirurgen durchgeführt. Der Vorteil der Methode liegt in einem dauerhaften Langzeiterfolg. 

Letztes Aktualisierungsdatum: 4.5.2017


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