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Hilfe bei Kreislaufproblemen 14.08.2021

Gesundheitstipp: Kreislaufproblemen im Sommer entgegenwirken

Der Sommer treibt mit seinen erhöhten Temperaturen und Sonnenschein viele Menschen nach draußen. Die warme Jahreszeit bringt jedoch einige Risiken mit sich, die es nicht zu unterschätzen gilt. So gefährden Begleiterscheinungen wie Kreislaufprobleme, Schwindel-, Schwäche- oder sogar Ohnmachtsanfälle vor allem ältere Menschen. Doch nicht nur sie sind betroffen, weiß Dr. Johannes Linder, Chefarzt der Medizinischen Klinik in der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital und klärt auf.

Kreislauf und Sommerhitze
Unsere Körpertemperatur beträgt im Normalfall zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Auch wenn die Lufttemperatur diesen Wert nicht erreicht, versucht der Körper – zur Haltung seiner Temperatur – bei Sommerhitze, überschüssige Wärme in die Umgebung abzugeben. Dies erfolgt über zwei Mechanismen:

Erweiterte Blutgefäße bewirken einen Wärmeaustausch zwischen Körper und Umgebung und überschüssige Wärme entweicht. Gleichzeitig sinkt der Blutdruck, da das Blut in den erweiterten Gefäßen versackt. „Das kann dazu führen, dass Organe und Gehirn nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Schwindel, Übelkeit, verschwommenes Sehen oder sogar Ohnmacht können folglich eintreten“, erklärt Dr. Linder.

Des Weiteren reguliert sich der Körper, indem er durch Verdunstungskälte, also durchs Schwitzen, abkühlt. Neben Flüssigkeit verliert er dabei auch Elektrolyte. Dieser Verlust wiederum kann bei starkem Schwitzen zu Muskelkrämpfen, Leistungsschwäche, Müdigkeit oder schneller körperlicher Erschöpfung führen.

Der erfahrene Internist weiß, wer besonders gefährdet ist: „Da ältere Menschen tendenziell häufiger zu einer verminderten Durchblutung oder anderen Vorerkrankungen neigen, sind sie anfälliger für Herz-Kreislauf-Beschwerden. Personen mit geschwächtem Kreislauf, geringer körperlicher Leistungsfähigkeit, einem niedrigen Blutdruck oder Patienten, die gefäßerweiternde Medikamente einnehmen, sind ebenfalls hitzeempfindlicher. Da Säuglinge weniger Flüssigkeitsreserven haben, gilt es, auch sie in besonderem Maß zu schützen.“

Präventiv handeln
Um Herz-Kreislauf-Beschwerden vorzubeugen, nennt Dr. Linder verschiedene Möglichkeiten: „Regelmäßiges Trinken ist essenziell bei starkem Schwitzen. Besonders zu empfehlen sind warme Getränke. Sie lösen einen zusätzlichen Hitzestimulus aus und fördern damit die Kühlungsmechanismen des Körpers. Aufgrund des Verlustes von Salzen und Mineralien bei der Schweißproduktion ist mineralstoffhaltiges Wasser dem klassischen Leitungswasser vorzuziehen. Darüber hinaus stärkt sportliche den Kreislauf, sollte bei hohen Temperaturen jedoch in die frühen Morgenstunden oder auf den Abend verlegt und in Maßen betrieben werden.“ Leichte Kost versorgt den Körper nötigen Vitaminen und sättigt ohne zu belasten. Das Hochlagern der Beine, langsames Aufstehen, kaltes Wasser an Schläfen und Handgelenken sowie luftige Kleidung sorgen ebenfalls für Erleichterung an warmen Sommertagen. Bei Aufenthalten in klimatisierten Räumen sind Klimaanlagen nicht zu kalt einzustellen, zur Vermeidung einer Überhitzung von Räumen sollten Fenster sowie Gardinen tagsüber geschlossen werden. Da Nikotin und Alkohol die Durchblutung beeinträchtigen, ist hier ein Verzicht anzuraten.

Ihre Gesundheit in besten Händen