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Chirurgische Behandlung von Darmerkrankungen

Die Darmchirurgie, also die operative Behandlung von Krankheiten des Darms, ist ein wesentlicher Teil des Behandlungsangebotes unserer Klinik. Der Darm ist ein komplexes Organ und der wichtigste Teil unseres Verdauungstraktes mit einer Länge von bis zu acht Metern. Wir behandeln folgende Krankheitsbilder:

Tumore des Mast- und Enddarms

In Deutschland erkranken jährlich ca. 70.000 Menschen an Darmkrebs. Jeder 20. Deutsche muss damit rechnen, mit dieser Diagnose konfrontiert zu werden. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Lebensalter an, überwiegend sind 50- bis 70-Jährige von dieser Krankheit betroffen. Spricht man von Darmkrebs, ist damit fast immer eine Krebserkrankung des Dickdarms (Kolonkarzinom) oder des Mastdarms (Rektumkarzinom) gemeint. Karzinome des Dünndarms sind äußerst selten. Auch das Analkarzinom macht nur 3% aller Darmkrebserkrankungen aus.
Von der Früherkennung über die Diagnostik und Operation bis hin zur Nachsorge – in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum erhalten Sie eine individuell auf Sie abgestimmte umfassende Behandlung.

Divertikulitis

Unter Divertikeln versteht man Aussackungen der Darmwand, die sowohl im Dick- als auch im Dünndarm vorkommen können. Entzünden sich diese Divertikel, spricht man von einer Divertikulitis. Eine Operation wird unumgänglich, wenn es durch die Entzündung zu einem Darmdurchbruch kommt. Auch Blutungen oder Abszesse, die durch die Divertikulitis hervorgerufen werden können, ziehen meist eine Operation nach sich. Operationen aufgrund einer Divertikulitis führen wir in der Regel minimal-invasiv, also laparoskopisch, durch. 

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) kennzeichnen sich durch wiederkehrende Schübe ohne erkennbaren äußeren Anlass. Die bekanntesten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bundesweit leiden über 400.000 Menschen an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. 

Morbus Crohn
Dass ein*e Patient*in mit Morbus Crohn sich im Laufe seines Lebens einer Darmoperation unterziehen muss, ist sehr wahrscheinlich. Da eine Operation bei diesem Krankheitsbild nicht kurativ, also nicht heilend ist, wird das Operationsgebiet auf ein Minimum beschränkt. In der Regel wird die Operation minimalinvasiv durchgeführt.

Colitis ulcerosa
Da bei der Colitis ulcerosa ausschließlich die Schleimhaut des Dickdarms betroffen ist, kann durch die komplette, zumeist laparoskopische, Entfernung des Dickdarms die Krankheit kurativ behandelt werden. Hierbei kann es notwendig sein, dass vorübergehend ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss, der nach Abschluss der Anastomosenheilung (Verbindungsstelle von Dünndarm und After) wieder zurückverlegt wird.

Blinddarmentzündung

Blinddarmentzündung ist die häufigste Erkrankung des Bauchraumes in westlichen Ländern. Tatsächlich entzündet sich nicht der Blinddarm, sondern der Wurmfortsatz am Blinddarm. Eine Ursache für diese Entzündung lässt sich häufig nicht feststellen. Hauptbeschwerden sind Schmerzen im rechten Unterbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl.

Besteht der dringende Verdacht auf eine Blinddarmentzündung, muss im Rahmen einer Operation der Blinddarm freigelegt und der entzündete Wurmfortsatz entfernt werden. Hierfür war lange Zeit ein Bauchschnitt im rechten Unterbauch erforderlich. In unserer Klinik wird die Operation in der Regel minimal-invasiv durchgeführt. Dadurch entstehen deutlich weniger Schmerzen nach der Operation, außerdem verkürzt sich der stationäre Aufenthalt.

Letztes Aktualisierungsdatum: 4.5.2017


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